Die Gemeinschaftsaktion

In unserer technisierten Umwelt investieren wir Zeit und Geld, um ein wenig intakte Natur zu Gesicht zu bekommen.
Wir setzen uns ins Auto und suchen oft vergeblich die Landschaft, die Ruhe, das Vogelzwitschern, das Gefühl der Unbefangenheit und Aufgehobenheit, das uns umgibt, wenn wir im Wald spazieren gehen. Was früher in unserer Heimat natürlich war, wird für uns auf einen Wochenendspaziergang reduziert oder gar nur im Urlaub erlebt. Hinzu kommt, dass der Waldanteil im Rhein-Erft-Kreis mit momentan nur noch knapp 11% weit unter dem Landesdurchschnitt liegt und sogar noch geringer ist als der Waldanteil der Stadt Köln. Ein Zustand der unbefriedigend ist aber unbewusst akzeptiert wird.

 

Vor dem Hintergrund der anhaltenden Waldverluste hat der Rhein-Erft-Kreis auf der Grundlage eines zusammen mit dem Forstamt Bonn (heute Forstamt Rhein-Sieg-Erft) erarbeiteten Entwicklungskonzeptes ein bundesweit beispielhaftes Waldvermehrungsprogramm gestartet. Mit einer jährlichen Aufforstungsquote von mindestens 10 ha wurde vom Kreistag eine naturschutzpolitisch vorbildliche, klar definierte Zielvorgabe beschlossen. Mit dem Start der Gemeinschaftsaktion "Lass Bäume in den Himmel wachsen" von Radio Erft, Forstamt Bonn und Rhein-Erft-Kreis, unterstützt von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Rhein-Erft e.V. gewann das Projekt eine zunehmende Unterstützung durch Bürger, Vereine, Organisationen und Unternehmen und eine steigende mediale Resonanz. Vor allem landwirtschaftliche Flächen mit schlechten Böden und ehemalige Waldstandorte werden in enger Abstimmung mit der Landwirtschaft aufgeforstet. Kooperation, Nachhaltigkeit und Nachvollziehbarkeit sind der Weg und das Ziel dieses unbürokratischen Gemeinschaftsprojektes.

 

Bis heute wurden auf diesem Weg ca. 220 ha Wald neu gepflanzt, das sind mehr als 1,1 Millionen Bäume und Sträucher!